Gehörschäden bei Kindern früh erkennen und vorsorgen
Sprachentwicklung des Kindes
Schon im Mutterleib nimmt das Kind Laute wahr.
Ab der 24. Schwangerschaftswoche reagiert es auf das Gehörte. Die vollständige Reifung und Entwicklung bzw. Ausdifferenzierung der Hörbahnen erfolgt jedoch erst nach der Geburt und wird durch akustische Reizung angelegt.
Für die Sprachentwicklung des Kindes ist die Wahrnehmung der akustischen Signale Voraussetzung. Etwa bis zum 4. Lebensmonat entwickeln sich die einzelnen Sinnessysteme isoliert. Alle Kinder weltweit weisen in dieser sogenannten ersten Lallphase dasselbe Lautierungsmuster auf.
Im Alter von ca. 6 Monaten nimmt der Hörsinn Einfluss auf die Sprachentwicklung. Das heißt, die Kinder nehmen ihre Sprache bewusst wahr und beginnen damit zu spielen. Fehlt die Verarbeitung von Signalen, wird die Neugierde Laute auszuprobieren und damit zu spielen nicht entwickelt.
Diese Kinder verstummen in der 2. Hälfte ihres ersten Lebensjahres.
Worte vermitteln durch die Stimme der Bezugsperson Geborgenheit und Wärme.
Lob, Zustimmung und Ermahnung sind Botschaften, die für das frühkindliche soziale Lernen und die Persönlichkeitsentwicklung von großer Bedeutung sind.
Aus diesem Grund ist es wichtig, kindliche Hörstörungen so früh wie möglich zu entdecken und zu behandeln. Nur so sind Folgeschäden für die Entwicklung des Kindes abzuwenden.